Bausparen für die Altersvorsorge im Vergleich

Bausparen gehört in Deutschland sicherlich zu den beliebtesten und am häufigsten genutzten Sparformen, wobei der Bausparvertrag insbesondere für solche Kunden geeignet ist, die später auch das zinsgünstige Bauspardarlehen nutzen möchten. Dies ist allerdings keine zwingende Voraussetzung, denn zahlreiche Sparer nutzen den Bausparvertrag ausschließlich zum Ansparen und zum Aufbau des Vermögens. Zwar kommen die Stärken des Bausparvertrages insbesondere dann zum Tragen, wenn später das zinsgünstige Bauspardarlehen in Anspruch genommen wird.

Aber auch für sicherheitsorientierte Sparer stellt das Produkt eine sehr gute Alternative dar und so ist es beispielsweise problemlos möglich, Bausparen auch zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge zu nutzen. In dem Zusammenhang kann sich das Bausparen durch zahlreiche Vorteile auszeichnen, allerdings sind auch einige Nachteile zu berücksichtigen, wenn es um die reine Nutzung als Sparvertrag geht. Ein wesentlicher Vorteil besteht beim Bausparen darin, dass es sich um ein sehr sicheres Investment handelt. Es gibt beim Bausparen nämlich weder ein Zins- noch ein Kurs- oder Währungsrisiko, sodass der Vertragsinhaber mit extrem hoher Sicherheit davon ausgehen kann, dass er das angesparte Guthaben jederzeit in vollem Umfang abrufen kann. Ein weiterer Vorteil besteht beim Bausparen darin, dass unter gewissen Voraussetzungen diverse staatliche Förderungen genutzt werden können. Zu nennen ist hier beispielsweise die Wohnungsbauprämie, die unter Einhaltung bestimmter Einkommensgrenzen von jedem Bausparer beansprucht werden kann. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die staatliche Arbeitnehmersparzulage zu erhalten. Dies ist unter der Voraussetzung möglich, dass sich der Kunde für einen VL-Vertrag entscheidet und dabei den Bausparvertrag als Sparform nutzt. Auch im Zuge der bekannten Riester-Förderung kann ein Bausparvertrag genutzt werden, der dann später beispielsweise mit in die Immobilienfinanzierung eingebracht werden kann. Neben der hohen Sicherheit kann sich das Bausparen auch durch einen weiteren Vorteil auszeichnen, nämlich die große Flexibilität. Die Flexibilität ist insbesondere während der Ansparphase vorhanden, denn der Kunde kann nicht nur regelmäßige Sparraten leisten, sondern zu jedem gewünschten Zeitpunkt auch einmalige Einzahlungen in den Bausparvertrag vornehmen.

Darüber hinaus können die vereinbarten Sparraten jederzeit geändert werden, sodass es in diesem Bereich eine große Flexibilität seitens des Bausparers gibt. Wer den Bausparvertrag später nutzen möchte, um das angesparte Guthaben nebst Bauspardarlehen mit in die Finanzierung einzubringen, der muss lediglich darauf achten, dass die Mindestsparrate erfüllt wird. Denn nur unter dieser Voraussetzung kann die Zuteilung des Bausparvertrages erfolgen, die letztendlich auch die Auszahlung des zinsgünstigen Bauspardarlehens beinhaltet. Neben den genannten Vorteilen ist das Bausparen allerdings auch mit einem Nachteil ausgestattet, insbesondere wenn der Bausparvertrag ausschließlich zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge dienen soll. Der wesentliche Nachteil besteht dann im vergleichsweise geringen Zinssatz, den der Sparer auf das vorhandene Guthaben gezahlt bekommt. Zwar zahlen die Bausparkassen je nach Tarif auch noch einen Bonus bzw. eine Prämie, jedoch ist die Gesamtrendite häufig dennoch geringer, als es bei einigen anderen Sparformen der Fall ist, die ebenfalls bestens zum regelmäßigen Vermögensaufbau verwendet werden können. Zu nennen ist hier als Beispiel der Fondssparplan, der im langjährigen Vergleich mit einer Rendite von durchschnittlich sechs bis acht Prozent ausgestattet ist. Beim Bausparen bewegen sich die zu erzielenden Erträge derzeit durchschnittlich bei maximal zwei bis drei Prozent, sodass es zum reinen Vermögensaufbau sicherlich Alternativen gibt, die mit einer besseren Rendite aufwarten können. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass beim Bausparen – bis auf die Abschlussgebühr – keine weiteren Gebühren anfallen. Beim Fondssparen sind im Vergleich dazu hingegen oftmals Ausgabeaufschlag und Vertriebsgebühren als Kostenfaktoren zu beachten.