Verluste für Anleger durch Inflation berechnen
Die Inflationsrate ist der Feind des Anlegers, da sie oft dazu führt, dass reale Kapitalverluste entstehen können. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Geldentwertung beim Vergleich verschiedener Anlageformen berücksichtigt wird. Selbst wenn dem Anleger ein nominaler Ertrag versprochen wird, so bedeutet dies nicht automatisch, dass sich das angelegte Geld auch tatsächlich vermehrt. Dies wird beispielsweise in der aktuellen Niedrigzinsphase mehr als deutlich, denn Anleger erhalten beispielsweise beim Tagesgeld meistens weniger als 1,2 Prozent an Zinsen.
Da die Inflationsrate jedoch auf einem Niveau von rund zwei Prozent liegt, entstehen Anlegern dadurch echte Kapitalverluste. Im Beispielsfall wäre es so, dass der Kunde zwar nominal einen Ertrag von beispielsweise 1,2 Prozent erzielt, die Nettorendite unter Berücksichtigung der Inflationsrate jedoch -0,8 Prozent beträgt. In Zeiten niedriger Zinsen kommt es demnach relativ häufig vor, dass die Inflationsrate bei Anlegern zu Kapitalverlusten führt. Aus diesem Grund sollte im Prinzip jeder Kunde bestrebt sein, sich für eine Geldanlage zu entscheiden, bei der die Rendite mindestens so hoch wie die aktuelle Inflationsrate ist. Wer sich allerdings auf sehr sichere Anlageformen konzentriert, der hat derzeit kaum die Möglichkeit, ein passendes Investment zu finden. Denn sowohl bei Festgeldern als auch bei Spareinlagen und Tagesgeldern gibt es kaum Erträge, die sich oberhalb von zwei Prozent befinden. Daher ist es für zahlreiche Kunden empfehlenswert, sich für andere Anlageformen zu entscheiden.
Ganz besonders geeignet sind sogenannte Sachwertanlagen, da diese mit einem sehr guten Inflationsschutz ausgestattet sind. Zu den Investments, die zur Gruppe der Sachwertanlagen gehören, zählen vor allen Dingen Aktien, Immobilien und Edelmetalle. All diese Finanzprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass die Inflation nicht zwangsläufig dazu führt, dass sich das investierte Kapital des Anlegers verringert. Wer beispielsweise in Gold investiert, der kann davon ausgehen, dass zumindest die Geldentwertung nicht dazu beiträgt, dass sich der Wert der Barren oder Münzen negativ verändert. Ähnlich sieht es bei Immobilien aus, denn auch hier gibt es mit dem Haus oder der Eigentumswohnung einen Sachwert, dessen Gegenwert unabhängig von der jeweiligen Inflationsrate ist. Insgesamt betrachtet müssen sich Anleger definitiv darüber im Klaren sein, dass die Inflationsrate eine Größe ist, die bei jeder Anlageform unbedingt beachtet werden sollte.