Kredit ohne Einkommensnachweis
Einen Kredit aufzunehmen ist heutzutage eine völlig normale Angelegenheit geworden, zumal sich auch die Zahl der Anbieter von Krediten in den letzten Jahren stetig erhöht hat und nicht mehr nur Banken Darlehen anbieten, sondern auch andere Unternehmen in den verschiedenen möglichen Formen, wie zum Beispiel in Form von Ratenzahlungsvereinbarungen.
Dennoch haben nahezu alle Kreditgeber nach wie vor Eines gemeinsam, zumindest wenn es sich um seriöse Anbieter handelt, nämlich die Prüfung der Kreditwürdigkeit des potentiellen Kreditnehmers. Diese Prüfung wird je nach Kreditgeber auf zwei verschiedenen Informationen gestützt, und zwar auf den Inhalt in der Schufa auf der einen Seite und auf einen Nachweis des möglichst regelmäßigen Einkommens auf der anderen Seite. Kaum ein Kreditgeber ist heutzutage bereit, einen Kredit ohne Einkommensnachweis zu vergeben. Es stellt sich nun natürlich die Frage, was den Kreditsuchenden daran hindert, einen solchen Einkommensnachweis vorzulegen, was in Form einer Gehaltsabrechnung, eines Arbeitsvertrages und/oder von Kontoauszügen mit Nachweisen der Gehaltsbuchung erfolgen kann. Der Hauptgrund ist sicherlich, dass man kein oder nur ein sehr geringes Einkommen erzielt, was nicht selten gerade einmal zum leben reicht. Aus Sicht der Bank oder auch aus Sicht anderer Kreditgeber ist der Nachweis eines Einkommens aber im Grunde unabdingbar, denn nur auf der Basis eines Einkommens, welcher Art auch immer, ist es in der Praxis dann auch möglich, die Raten für einen aufgenommenen Kredit zahlen zu können. Wer keinen Einkommensnachweis erbringen kann oder möchte, der hat kein Einkommen, und wer kein Einkommen hat, kann keinen Kredit bekommen, so die schlichte und einleuchtende Logik nahezu aller Banken. Von daher ist es also zumindest hierzulande mehr als schwierig, einen Kredit ohne Einkommensnachweis von einem seriösen Kreditgeber genehmigt zu bekommen.
Trotz der genannten Gründe ist auch Ihnen sicherlich schon öfter ein Angebot in der Zeitung oder auch im Internet aufgefallen, wo ein Kredit ohne Einkommensnachweis geradezu werbemäßig angeboten wird. Von diesen Angeboten sollte man jedoch in 95 Prozent aller Fälle die Finger lassen, da sie als zum Teil hochgradig unseriös anzusehen sind. In solchen Fällen versuchen fast immer unseriöse Kreditgeber die oftmals vorherrschende Verzweiflung der Kreditsuchenden auszunutzen, was in Form von völlig überhöhten Zinsen geschieht, die nicht selten sogar den Straftatbestand des Wuchers erfüllen. Natürlich sind die Zinsen in der Regel etwas versteckt und nicht auf den ersten Blick als völlig überhöht zu erkennen. So werden bei solchen Krediten ohne Einkommensnachweis zum Beispiel Zinssätze pro Monat angegeben, statt wie gesetzlich gefordert als effektiver Jahreszinssatz. Für den Kreditsuchenden hört sich dann ein Zinssatz von beispielsweise zwei Prozent pro Monat nicht sehr hoch an, wenn man das aber auf das Jahr umrechnet, liegt der Zinssatz mit rund 24 Prozent mehr als doppelt so hoch, als man derzeit für einen „normalen“ Ratenkredit bei der Bank zahlen müsste.