Wofür und was kostet ein Gesundheitszeugnis
Mitunter benötigt man in seinem Leben einmal oder auch mehrmals ein so genanntes Gesundheitszeugnis. Dabei handelt es sich im Grunde um eine Bescheinigung, dass man selber an keinen Erkrankungen leidet bzw. wenn chronische Erkrankungen vorhanden sind, dann werden diese auch im Gesundheitszeugnis aufgeführt. Allerdings geschieht diese Aufführung der Krankheiten nicht automatisch und in jedem Fall, sondern nur dann, wenn es für den Auftraggeber von Bedeutung ist. In der Praxis gibt es zwei Hauptgründe, weshalb man ein solches Gesundheitszeugnis beantragen muss und prinzipiell auch zwei Arten eines Gesundheitszeugnisses.
Der eine Grund ist, dass man eine Versicherung abschließen möchte, deren Leistung in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gesundheit des Versicherten steht bzw. stehen kann, wie zum Beispiel eine private Krankenversicherung oder eine Lebensversicherung. In diesem Fall ist das Gesundheitszeugnis in der Regel sehr detailliert auszustellen, da hier jede Art von chronischer Erkrankung für den Versicherer von Bedeutung sein kann. Der andere Grund, warum man ein Gesundheitszeugnis benötigen könnte ist dann vorhanden, wenn man eine Beschäftigung im Bereich der Lebensmittelbranche aufnehmen möchte. In Deutschland ist es gesetzlich so geregelt, dass alle Menschen, die beruflich mit Lebensmittel, deren Abbau, Verarbeitung oder Zubereitung zu tun haben, also offen mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, dem Arbeitgeber ein Gesundheitszeugnis vorlegen müssen. Dieses Zeugnis ist dann jedoch weniger detailliert, sondern es soll im Grunde nur bestätigt werden, dass der Antragsteller keine ansteckenden Erkrankungen hat. Ein chronisches Hüftleiden wäre in diesem Fall zum Beispiel völlig unbedeutend. Seit einigen Jahren erfolgt auch keine ärztliche Untersuchung mehr im Rahmen dieses benötigten Gesundheitszeugnisses (für die Ausübung des Berufes), sondern nur noch eine Belehrung über mögliche Infektionskrankheiten.
Offiziell wird das Gesundheitszeugnis daher auch nur noch als Belehrungsbescheinigung bezeichnet. Beantragen muss man das Gesundheitszeugnis beim zuständigen Gesundheitsamt und man muss bei der Antragstellung persönlich vorstellig werden. Auch ein Personalausweis ist zur Legitimation mitzubringen. Von den Kosten her gibt es Unterschiede zwischen den Gemeinden und Gesundheitsämtern, es gibt also bundesweit keine einheitliche Gebührenverordnung bezüglich der Kosten für die Ausstellung des Gesundheitszeugnisses. Mit Kosten ist die Ausstellung jedoch generell immer verbunden, wie nahezu jeder Verwaltungsakt in Deutschland. Man kann, wie gesagt je nach Gemeinde, von Kosten zwischen 20 Euro bis hin zu 40 Euro ausgehen. Wird das Gesundheitszeugnis für den Arbeitgeber benötigt, so sind manche Arbeitgeber auch bereit, diese Gebühren für das Zeugnis dem Antragsteller zu erstatten, Pflicht ist dieses aber nicht.