Rendite bei Geldanlagen in Agrarrohstoffe

Die Rohstoffe sind mittlerweile auch für Kleinanleger ein recht interessantes Investment geworden. Dabei stehen nicht nur ausschließlich Gold oder Öl im Visier, wie es schon seit vielen Jahren der Fall ist, sondern es gibt eine ganze Reihe weiterer Rohstoffe, die für den Anleger interessant geworden sind. Neben den seltenen Metallen, auch als seltene Erden bezeichnet, fielen vor allen Dingen die so genannten Agrarrohstoffe in der jüngsten Vergangenheit durch starke Preissteigerungen auf, was natürlich auch Anleger auf den Plan gerufen hat, in diese Rohstoffe ihr Kapital zu investieren.

Als Agrarrohstoffe werden Produkte aus der Landwirtschaft bezeichnet, die auf dem Feld angebaut werden. Die bekanntesten Agrarrohstoffe sind sicherlich Weizen, Mais, Soja, Kaffee, Kakao und Zucker. Diese Rohstoffe werden heute, zumindest einige davon, gleich in zweifacher Hinsicht genutzt, nämlich zum einen nach wie vor als Nahrungsmittel bzw. zur Herstellung von Lebensmitteln, andererseits aber auch immer öfter zur Produktion von Bioenergie, zum Beispiel durch Biogasanlagen. Die derzeit nach wie vor steigenden Preise haben im Bereich der Agrarrohstoffe hauptsächlich zwei Ursachen, weshalb die meisten Experten auch der Meinung sind, dass die Preise durchaus noch weiter steigen können, und zwar sogar über einen längeren Zeitraum. Der erste Grund ist vor allem der stetig ansteigende Verbrauch der Agrarrohstoffe. Zum einen wächst die Bevölkerungszahl auf der Erde kontinuierlich an, was dazu führt, dass immer größere Mengen an Mais, Weizen etc. benötigt werden. Allerdings führt eine höhere Bevölkerungszahl auch dazu, dass immer mehr Landflächen zu Wohnflächen werden, sodass die Möglichkeiten zum Anbau der Agrarrohstoffe geringer werden.

Zudem werden diese Rohstoffe nicht mehr nur als Nahrungsmittel genutzt, sondern als Grundlage für die Produktion von Bioenergie oder verstärkt auch für die Produktion von Biosprit, Stichwort E10. Der zweite Grund ist auf der Angebotsseite zu finden. Zum einen gibt es, wie zuvor erwähnt, keine ausreichende Zahl von Anbauflächen, zum anderen werden diese dann immer wieder durch Naturkatastrophen oder auch durch Missernten zerstört. Der Anleger stellt sich aufgrund dieser Tatsachen heute nur noch selten die Frage, ob die Rohstoffpreise weiter steigen werden und damit auch ein Investment in diese Rohstoffe sinnvoll ist, sondern er muss lediglich noch die Entscheidung treffen, auf welche Weise er in die Agrarrohstoffe investieren möchte. Im Grunde steht hier die gesamte Produktplatte im Finanzbereich zur Verfügung, denn in die Agrarrohstoffe können die Anleger zum Beispiel über Aktien, Zertifikate, klassische Fonds, ETF-Fonds, Derivate und über CFDs investieren. Für welches Produkt man sich letztendlich entscheidet, hängt auch vom Sicherheitsbedürfnis und von der Renditeerwartung ab.