Bankanleihe als Anlagemöglichkeit vergleichen

In den letzten Jahren hat sich das Anlageverhalten vieler Anleger etwas verändert. Und zwar ist deutlich zu erkennen, dass mehr Anleger als zu früheren Zeiten auf der Suche nach sehr sicheren Investments sind. Es gibt eine Reihe von Anlagemöglichkeiten, die als sehr sicher zu bezeichnen sind. Dazu zählen zum Beispiel das Sparkonto oder auch das Tagesgeldkonto. Aber auch diverse Anleihen, also verzinsliche Wertpapiere, werden nach wie vor als sichere Geldanlagen angeboten.

Dazu zählen vor allen Dingen die Staatsanleihen, aber auch Bankanleihen gelten oftmals noch als relativ sichere Investments. Was aber beinhalten Bankanleihen im Detail und was sollte der Anleger über diese Form der Geldanlage wissen? Die Bankanleihe als solche ist ein verzinsliches Wertpapier in Form einer sogenannten Schuldverschreibung. Die Emittenten der Bankanleihe, also die Banken, bieten das Wertpapier in verschiedenen Varianten an. Im Prinzip kann nämlich jede Bank selbst festlegen, welche Eigenschaften ihre Anleihe haben soll, vor allem im Bezug auf die Verzinsung, aber auch im Bezug auf die Rückzahlung der Anleihe. Wie es bei jedem verzinslichen Wertpapier der Fall ist, so handelt es sich auch bei der Bankanleihe um ein Gläubigerpapier. Der Käufer ist in diesem Fall also der Gläubiger und hat eine Forderung gegenüber der Bank als Emittenten. Aufgrund dieses Gläubigerrechtes lässt sich auch das wesentliche Risiko einer Bankanleihe ableiten, nämlich das Emittentenrisiko und dieses trägt der Käufer und Inhaber der Bankanleihe. Es besteht darin, dass die Bank eventuell in die Zahlungsunfähigkeit geraten könnte, was dann für den Kunden bedeuten könnte, dass er sein angelegtes Geld gar nicht oder zur zu einem Teil zurückbekommt.

Allerdings muss man auch sagen, dass das Emittentenrisiko zumindest bei den meisten europäischen Banken relativ gering ist, da die Banken durch mehrere Sicherungssysteme – letztendlich auch durch den Staat – geschützt sind. Was Bankanleihen allerdings meistens nicht bieten können, ist eine Einlagensicherung, die zum Beispiel bei der Anlage in Festgeld oder Tagesgeld vorhanden wäre. Insofern muss man im direkten Vergleich wissen, dass Bankanleihen durchaus ein etwas höheres Risiko als Tagesgeld, Sparkonto und Festgeld aufweisen. Was die Ertragsgestaltung angeht, so haben die Banken bei ihren Anleihen im Prinzip drei Wahl- und Ausstattungsmöglichkeiten. Die gängigste Methode ist sicherlich, die Bankanleihe mit einem festen Zinssatz auszustatten. Dieser Zinssatz wird für die gesamte Anleihelaufzeit garantiert. Die zweite Variante ist der variable Zinssatz. Hier hat die Bank die Möglichkeit, den Zinssatz entweder zu festen Terminen oder auch jederzeit zu verändern. Für die Bank ist das zwar ein Vorteil, aber da die meisten Kunden eindeutig die festverzinsliche Variante favorisieren, sind diese variabel verzinslichen Bankanleihen in der Minderheit. Die dritte Variante der Ertragsgestaltung sieht so aus, dass der Ertrag von dem Gewinn der Bank abhängig gemacht wird. Diese Anleihen werden oftmals auch als Gewinnschuldverschreibungen angeboten.