Annuitätendarlehen Berechnung und Vergleich

Im Rahmen einer Immobilienfinanzierung gibt es mehrere Darlehensarten, die der Kunde nutzen kann. Neben dem Immobilienkredit der Hausbank stehen zum Beispiel ein mögliches Bauspardarlehen, ein KfW-Darlehen oder ein Fremdwährungsdarlehen zur Auswahl. Die meisten Verbraucher entscheiden sich allerdings für ein Hypothekendarlehen. Dieses wird vor allem in zwei Versionen angeboten, nämlich als endfälliges Darlehen und als Annuitätendarlehen.

Dieses Annuitätendarlehen ist wiederum das insgesamt mit Abstand am häufigsten genutzte Darlehen, wenn es um die Immobilienfinanzierung geht. Wie es bei jedem Angebot im Finanzbereich der Fall ist, so sollten Kreditsuchende nicht das erste Angebot annehmen, sondern die verschiedenen Immobilienkredite mit ihren Konditionen vergleichen, die von diversen Banken angeboten werden. Beim Vergleich der Annuitätendarlehen ist es wichtig, auf bestimmte Konditionen zu achten. Die wohl wichtigste Kondition ist beim Annuitätendarlehen der Zinssatz, den der Kreditnehmer zahlen muss. Hier beginnt es allerdings bereits, dass verschiedene Punkte beachtet werden müssen. Denn der Kreditsuchende kann nicht einfach von jeder Bank einen festen Zinssatz zugesagt bekommen und die verschiedenen Angebote dann sofort miteinander vergleichen, sondern die Bank wird diverse Angaben benötigen, um letztendlich einen Zinssatz nennen zu können. Der Grund besteht darin, dass es diverse Variablen gibt, die sich auf den Effektivzins auswirken können.

So kommt es zum Beispiel darauf an, ob der Kunde sich für eine Zinsfestschreibung oder für einen variablen Zins entscheidet. Wählt der Kunde eine Zinsfestschreibung, was bei den aktuell sehr niedrigen Hypothekenzinsen auch zu empfehlen ist, dann kommt es im zweiten Schritt darauf an, über welchen Zeitraum sich die Festschreibung der Zinsen erstrecken soll. Derzeit ist der Zinssatz zum Beispiel umso höher, desto langfristiger die Zinsfestschreibung ist. Aber nicht nur die Zinsfestschreibung wirkt sich auf den Zinssatz des Annuitätendarlehens aus, sondern auch die Bonität des Kunden. Zur Bonität gehört auch die Sicherheit, die der Kunde stellen kann. Darüber hinaus spielt es auch eine Rolle, ob und mit welchem Anteil der Kreditsuchende Eigenkapital in die Immobilienfinanzierung einbringen kann. Neben dem Zinssatz ist auch die Tilgung eine durchaus wichtige Kondition. Denn vor allem bei den jetzt sehr niedrigen Zinsen sollte der Kreditnehmer diese „Ersparnis“ nutzen, um eine höhere anfängliche Tilgung zu vereinbaren. Eine „normale“ Anfangstilgung von einem Prozent ist daher eigentlich deutlich zu wenig, denn dann würde man bis zu 40 Jahre benötigen, um den Kredit abzuzahlen. Zudem besteht dann später für eine noch relativ hohe Restschuldsumme das Risiko, dass die Zinsen bei der Anschlussfinanzierung deutlich höher als jetzt sind.