Autokredit-Händlerfinanzierung im Vergleich

Viele Verbraucher, die sich ein neues Auto anschaffen möchten, können den aufzubringenden Kaufpreis nicht komplett aus eigener Tasche zahlen. Daher ist es sinnvoll, sich auch in diesem Bereich um eine Finanzierung zu kümmern. Es gibt in erster Linie zwei Möglichkeiten, auf welche Art und Weise der Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens finanziert werden kann. Zur Verfügung steht einerseits der Bankkredit, der entweder in Form eines gewöhnlichen Ratenkredit oder eines speziellen Autokredites angeboten wird.

Zum anderen bieten insbesondere die großen Vertragshändler schon seit vielen Jahren die Möglichkeit an, eine sogenannte Händlerfinanzierung durchzuführen. In diesem Fall ist meistens die angeschlossene Autobank der Kreditgeber, sodass der Kunde den Kauf des Fahrzeuges und die Finanzierung unter einem Dach vornehmen kann. Für Kunden stellt sich nun die Frage, mit welcher Finanzierungsvariante sie besser fahren. Daher ist es sinnvoll, den Autokredit mit der Händlerfinanzierung zu vergleichen. Der Vergleich muss in mehreren Schritten erfolgen, denn es geht natürlich zunächst darum, die unterschiedlichen Bankkredite der zahlreichen Institute gegenüberzustellen. Daher sollte sich der Verbraucher zunächst immer bemühen, den günstigsten Autokredit zu finden. Ist dies geschehen, kann dieses günstige Darlehen mit der Händlerfinanzierung verglichen werden. Die Händlerfinanzierungen müssen natürlich nicht untereinander verglichen werden, denn der Kauf des Fahrzeuges ist die Vergleichsbasis. Oftmals ist in der Praxis so, dass die Händlerfinanzierungen auf den ersten Blick günstiger als der Autokredit der Bank zu sein scheinen. Zahlreiche Händler und Autobanken bieten nämlich sehr günstige Zinssätze an, die zum Teil subventioniert sind.

Dem Autohändler kommt es nämlich in erster Linie darauf an, das Fahrzeug zu verkaufen, da dies sein Hauptgeschäft ist. Die Darlehensvergabe und Ratenfinanzierung dient hingegen häufig nur dazu, den Kunden zu binden und zum Kauf des Fahrzeuges zu verleiten. Es ist durchaus nicht selten, dass Händlerfinanzierungen zu Zinssätzen von unter fünf oder sechs Prozent angeboten werden. Was man allerdings nicht vergessen darf, ist der sogenannte Barzahlerrabatt. Dieser Preisnachlass wird auch heute noch von zahlreichen Autohändlern vorgeben, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Kunde als Barzahler auftreten kann. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Händlerfinanzierung nicht in Anspruch genommen wird, sondern der Kunde sich für den Bankkredit entscheidet. In diesem Fall kann es durchaus passieren, dass die Kaufsumme zwischen zehn und 20 Prozent geringer ist, da der Rabatt eingerechnet werden kann. Der Kunde muss also durch den Barzahlerrabatt weniger Fremdkapital aufnehmen, sodass die Zinsbelastung in der Summe geringer sein kann, als wenn etwas mehr Geld für einen günstigeren Zinssatz benötigt wird. Daher ist die Händlerfinanzierung nicht selten trotz eines niedrigeren Effektivzinses teurer als die Finanzierung über den Autokredit.