Bankgebühren beim Wertpapierdepot

Es gibt eine ganze Reihe von Anlegern, die aufgrund der durchschnittlich recht guten Renditeerwartungen in Aktien oder Fonds investieren. Um Fonds, Aktien und die sonstigen am Markt angebotenen Wertpapiere kaufen zu können, muss jedoch zunächst ein Wertpapierdepot vorhanden sein. Sowohl Filialbanken als auch Direktbanken und Online Broker bieten heute ein solches Depot zur Eröffnung und späteren Nutzung an. Bei der Wahl des Anbieters schauen die meisten Kunden natürlich unter anderem auf die Depotgebühren, die im Zusammenhang mit der Depotnutzung berechnet werden.

Es gibt zwei wesentliche Gebühren, die im Zuge der Depotführung und im Zuge des Wertpapierhandels anfallen können, nämlich die Depotgebühren und die Ordergebühren. Auch wenn die meisten Kunden zunächst an die Depotgebühren denken, so sollte man bei den Vergleichen auf keinen Fall die Ordergebühren vergessen, da diese beim regelmäßigen Handeln einen erheblichen Kostenfaktor darstellen können. Bei den Depotgebühren gibt es durchaus verschiedene Gebührenmodelle, sodass man mitunter auch in dieser Hinsicht einen Vergleich anstellen sollte, welches Gebührenmodell am preiswertesten ist. Das ideale Gebührenmodell ist natürlich das kostenlose Depot, welches heutzutage schon einige Banken und Broker anbieten. Bei diesem kostenfreien Depot berechnet die Bank weder die sonst üblichen Jahresgebühren noch anderweitige Depotgebühren. Manche Anbieter berechnen generell keine Depotgebühren, andere Banken wiederum verknüpfen die Kostenfreiheit mit einer Bedingung. Meistens sieht diese Bedingung so aus, dass mindestens eine Order in einem gewissen Zeitraum (Monat oder Quartal) ausgeführt werden muss. Kann der Kunde diese Bedingung in einem bestimmten Zeitraum einmal nicht erfüllen, werden dann für den entsprechenden Zeitraum die üblichen Depotgebühren berechnet.

Generell bewegen sich die Jahresgebühren beim Wertpapierdepot heutzutage im Bereich zwischen zehn bis 40 Euro. Eine nicht ganz so häufig genutzte Gebührenvariante ist die bei vielen Kunden gar nicht bekannte Positionsgebühr. Auch die Positionsgebühr ist eine Art von Depotgebühr, wobei es sich dabei allerdings nicht um eine fixe Jahresgebühr handelt. Vielmehr ist es bei der Positionsgebühr so, dass diese davon abhängt, ob und wenn ja, wie viele Bestandspositionen der Kunde jeweils in seinem Depot hat. Eine Bestandsposition ist dabei ein Wertpapier X mit der Menge Y, welches im Depot des Kunden verwahrt wird. Auch bei diesem Gebührenmodell gibt es durchaus unterschiedliche Varianten. Manche Anbieter berechnen zum Beispiel eine fixe Positionsgebühr pro vorhandener Bestandsposition, zum Beispiel acht Euro. Der Gegenwert der Position ist dabei uninteressant. Es gibt aber auch ein Gebührenmodell, bei dem sich die Höhe der Positionsgebühr nach eben diesem Gegenwert der Position richtet. So könnte eine solche Gebühr so aussehen, dass vom jeweiligen Gegenwert der Bestandspositionen zum Beispiel 0,25 Prozent an Gebühren berechnet werden.