Renditechancen der Risikolebensversicherung
Viele Verbraucher interessieren sich für eine Lebensversicherung, die schon seit Jahrzehnten ein bekanntes Versicherungsprodukt darstellt. Während es früher im Grunde nur zwei Arten von Lebensversicherungen gab, steht dem Verbraucher heute eine deutlich größere Auswahl zur Verfügung. Dies hat auf der einen Seite Vorteile, jedoch verunsichert manche Verbraucher diese große Auswahl auch.
Denn nicht immer kann jeder Kunde sofort erkennen, worin eigentlich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebensversicherungen liegen. Vor allem im Bereich der Kapitallebensversicherung tauchen immer mehr Varianten am Markt auf. So gibt es neben der klassischen Variante der KLV zum Beispiel auch die fondsgebundene Lebensversicherung. Darüber hinaus interessieren sich in der letzten Zeit auch immer mehr Verbraucher für eine sogenannte „Britische Lebensversicherung“. Um sich bei diesen Angeboten relativ schnell zurechtfinden zu können, sollte der Verbraucher zunächst einmal festlegen, welche Art von Lebensversicherung für ihn geeignet ist. Daher sollte der Kunde sich zunächst darüber im Klaren sein, ob er die Lebensversicherung nur zur Todesfallabsicherung nutzen möchte, oder ob gleichzeitig auch der regelmäßige Vermögensaufbau im Vordergrund steht. Es gilt also, zunächst eine Entscheidung zwischen einer Risikolebensversicherung und einer Kapitallebensversicherung zu entscheiden. Wer sowohl Todesfallschutz als auch Vermögensaufbau nutzen möchte, der entscheidet sich demzufolge für die Kapitallebensversicherung. Anschließend muss nur noch zwischen den drei Varianten klassische KLV, fondsgebundene LV und Britische LV gewählt werden. Vereinfacht gesagt bietet die klassische LV (immer im Durchschnitt betrachtet) die größte Sicherheit, allerdings verbunden mit der geringsten Rendite.
Eine Art „Mittelweg“ ist die fondsgebundene LV, denn hier ist nicht nur das Risiko etwas höher, sondern auch der durchschnittliche Ertrag. Noch besser schneidet die Britische Lebensversicherung im Hinblick auf die Rendite ab, aber dafür ist die Sicherheit noch etwas geringer als bei der fondsgebundenen Variante. Möchte man die Lebensversicherung hingegen nicht zum Vermögensaufbau nutzen, sondern ausschließlich zur finanziellen Absicherung der Familie, so kommt nur die Risikolebensversicherung infrage. In dem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass der Versicherte mit der Risikolebensversicherung natürlich keine Rendite erzielen kann, wie es bei der Kapitallebensversicherung der Fall ist. Denn sämtliche Beiträge, die zur Risiko-LV gezahlt werden, behält der Versicherer, um davon den Versicherungsschutz zu „bezahlen“. Allerdings gibt es bei der Risikolebensversicherung eine Art indirekte Rendite. Und zwar ist es in der Praxis so, dass der Bruttobeitrag sich vom Nettobeitrag unterscheidet. Denn auch bei der Risiko-LV erwirtschaftet der Versicherer Überschussanteile, an denen der Kunde beteiligt wird. Nur wird dieser anteilige Überschuss nicht ausgezahlt bzw. auf das nicht vorhandene Guthaben „aufgeschlagen“, sondern er dient dazu, den Beitrag zu reduzieren.
