Risiko & Chancen der Doppelwährungsanleihe
Die Doppelwährungsanleihe zählt sicherlich zu den Finanzprodukten, die nicht jedem Anleger bekannt sind. Dennoch gibt es verschiedene Anleger, für die eine solche Anlageform genau zu den Bedürfnissen und Vorstellungen passt, wie eine optimale Geldanlage sein sollte. Zunächst einmal ist eine Doppelwährungsanleihe eine Variante der Fremdwährungsanleihe, die den meisten Anlegern bekannt sein dürfte.
Der Begriff Währungsanleihe beinhaltet stets, dass der Anleger sein Kapital nicht in Euro, sondern in einer anderen Währung investiert. Und bei der Doppelwährungsanleihe ist es nun so, dass gleich zwei fremde Währungen ins Spiel kommen. Denn bei dieser Anleiheart ist es so, dass die Emissionswährung und die Rückzahlungswährung nicht identisch sind. So wird die Doppelwährungsanleihe zum Beispiel in Norwegischen Kronen emittiert, dann später jedoch in Schweizer Franken zurückgezahlt. Was die Chancen und Risiken angeht, so unterscheidet sich die Doppelwährungsanleihe kaum von der gewöhnlichen Währungsanleihe. In beiden Fällen geht der Anleger mit dem Erwerb der Anleihe auf der einen Seite ein Währungsrisiko ein, auf der anderen Seite erhält er aber auch eine Chance auf Währungsgewinne. Die Risiken sind also insoweit identisch, bis auf den kleinen Unterschied, dass die Zinsen bei der Doppelwährungsanleihe oftmals kein Währungsrisiko haben.
Bezüglich der Sicherheit handelt es sich bei der Doppelwährungsanleihe also durchaus um eine Anleiheform, die man zu den eher spekulativeren Rentenpapieren zählen muss. Neben der Sicherheit ist für den Anleger gerade auch bei Fremdwährungsanleihen der Ertrag ein wesentliches Merkmal. Die Doppelwährungsanleihe beinhaltet zwei mögliche Komponenten, die zusammen den Ertrag der Anlage ergeben. Zum einen sind das die bei jeder Anleihe üblichen Zinsen, die der Anleger auch bei der Doppelwährungsanleihe in der Regel einmal im Jahr gutgeschrieben bekommt. Die Zinsen können entweder in der Emissionswährung oder auch in der Tilgungswährung gezahlt werden. Der zweite mögliche Teil des Gesamtertrages ist der Währungsgewinn, der aufgrund günstiger Veränderungen der Emissions- bzw. der Rückzahlungswährung gegenüber dem Euro entstehen kann. Insofern ist es auch sehr schwer, eine durchschnittliche Rendite für die Doppelwährungsanleihe zu nennen, da die Rendite eben stark von der Entwicklung der jeweils beteiligten Währungskurse abhängig ist.
