Vorteile von Minijob und Midijob im Vergleich

In Deutschland gibt es natürlich nicht nur Angestelltenverhältnisse, die eine 40-Stunden-Woche beinhalten. Zwar ist die große Mehrheit der Bundesbürger nach wie vor in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis beschäftigt, aber seit einigen Jahren gibt es auf der anderen Seite immer mehr Beschäftigungsverhältnisse, die keine Vollzeit mehr beinhalten. Viele dieser Arbeitsverhältnisse werden als Minijobs bezeichnet, da die Beschäftigung geringfügig ist.

Bei einem Minijob ist es meistens so, dass der zu erzielende Verdienst maximal 450 Euro beträgt. Dieser Lohn bezieht sich selbstverständlich nicht auf eine 40-Stunden-Woche, sondern beispielsweise auf eine Arbeitszeit von 15 oder 20 Stunden in der Woche. Ein Vorteil besteht bei den Minijobs darin, dass sie normalerweise nicht sozialversicherungspflichtig sind. Daher ist diese Form der Beschäftigung bei zahlreichen Arbeitgebern sehr beliebt, da sie gar keine bzw. nur sehr geringe Beiträge zur Sozialversicherung zahlen müssen. Neben den Minijobs gibt es seit geraumer Zeit noch eine andere Form der Beschäftigung, die eine Art Mittelweg zwischen Vollzeitbeschäftigung und Minijob darstellt. Diese Beschäftigungsverhältnisse werden auch als Midijobs bezeichnet, denn von der Arbeitszeit und der Entlohnung her bewegen sich diese zwischen Minijob und einem normalen Vollzeitjob. Es gibt zwar keine genau definierten Grenzen, aber in den meisten Fällen wird dann von einem Midijob gesprochen, wenn das Einkommen zwischen 450,01 und 850 Euro im Monat beträgt.

Gemeint ist natürlich das Bruttoeinkommen, welches der jeweilige Arbeitnehmer erzielen kann. In der Praxis ist sicherlich unter anderem die Frage interessant, für welche Verbraucher sich solche Midijobs eignen. Oftmals sind es beispielsweise Mütter, die nach Ablauf ihrer Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen möchten. In diesem Fall ist eine Vollzeitstelle – insbesondere zu Beginn der Tätigkeit – oftmals zu umfangreich, während ein Minijob einen zu geringen Lohn sowie eine zu kurze Arbeitszeit beinhalten würde. Daher kann der sogenannte Midijob in solchen Fällen die optimale Lösung darstellen. Aber auch unter der Voraussetzung, dass das Auftragsvolumen beim jeweiligen Arbeitgeber stark schwankt, können Midijobs aus der Praxis heraus entstehen. Grundsätzlich beinhalten diese Beschäftigungsverhältnisse häufig eine große Flexibilität, da der Arbeitgeber nicht an feste Arbeitszeiten gebunden ist. Trotzdem sollte man auch die möglichen Nachteile im Blick haben, bevor man sich für einen solchen Midijob entscheidet.