Zinsentwicklung und Vergleich beim Tagesgeld

Trotz eines allgemein sehr niedrigen Zinsniveaus gehört das Tagesgeld bei vielen Anlegern nach wie vor zu den beliebtesten Anlageformen überhaupt. Der große Vorteil des Tagesgeldes besteht darin, dass es sich um eine extrem sichere Anlageform handelt. Die Basis dafür ist die gesetzliche Einlagensicherung, die nur für wenige Anlageformen gilt, zu denen das Tagesgeld jedoch gehört. Darüber hinaus muss der Anleger beim Tagesgeld kein Kursrisiko beachten, wie es zum Beispiel bei Aktien, Fonds oder Anleihen der Fall ist.

Während die hohe Sicherheit der große Pluspunkt des Tagesgeldes ist, kann man dies von der Rendite keineswegs behaupten. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld sieht nämlich schon seit einigen Jahren für den Kunden sehr negativ aus, da die Zinsen nahezu stetig gefallen sind. Erhielten Anleger auf einem Tagesgeldkonto noch vor einigen Jahren teilweise einen Zinssatz von vier Prozent, so bewegen sich die aktuellen Tagesgeldzinsen (Stand Ende Februar 2014) auf einem Niveau von durchschnittlich unter einem Prozent. Die besten Tagesgeldangebote finden sich im Bereich von 1,3 Prozent Zinsen, was zum Teil nicht einmal mehr die Inflationsrate ausgleichen kann. Die Zinsentwicklung ist beim Tagesgeld in den vergangenen Jahren deshalb so negativ gewesen, weil die EZB mehrmals die Leitzinsen gesenkt hat. Zwar sind die Tagesgeldzinsen nicht direkt mit dem EZB-Leitzins gekoppelt, aber dennoch nehmen die meisten Banken relativ zügig eine Senkung der Tagesgeldzinsen vor, nachdem die Europäische Zentralbank die Leitzinsen wieder einmal reduziert hat.

Mittlerweile bewegen sich die Tagesgeldzinsen auf einem Rekordtief, sodass es in den kommenden Jahren relativ wahrscheinlich ist, dass die Zinsentwicklung etwas positiver als in den vergangenen Monaten und Jahren verlaufen wird. Sollte die Wirtschaft wieder in Schwung kommen und die Europäische Zentralbank deshalb gezwungen sein, die Leitzinsen anzuheben, so kann es durchaus auch im Tagesgeldbereich zu Zinserhöhungen kommen. Generell ist die Entwicklung der Tagesgeldzinsen also im hohen Maße davon abhängig, wie sich die Leitzinsen entwickeln. Wer sich als Anleger dennoch für ein Tagesgeldkonto entscheidet, der sollte zumindest vorher einen Tagesgeldvergleich durchführen. Denn nach wie vor gibt es Unterschiede von teilweise 0,5 und mehr Prozent zwischen den Banken und sonstigen Anbietern.