Anlagerisiko minimieren mit Dividendenfonds

Grundsätzlich ist der Begriff Dividendenfonds ein wenig missverständlich. Schließlich geht es auch bei einem Dividendenfonds um einen Fonds, der in Aktien von verschiedenen Unternehmen investiert. Anders als gewöhnliche Aktienfonds werden Dividendenfonds dagegen oft als eine relativ sichere Geldanlage gesehen. Doch worin unterscheiden sich Dividendenfonds eigentlich genau von anderen Fonds und welcher Umstand macht sie für Anleger mitunter so interessant?

Zunächst einmal investieren Dividendenfonds, wie der Name schon sagt, in Aktien von solchen Unternehmen, die durch ihre überdurchschnittliche hohe Dividende den Anteilseignern signalisieren, dass die mittel- bis langfristigen Chancen für das Unternehmen gut sind. Mit einer umfangreichen Analyse des Marktes lässt sich schnell feststellen, ob die Höhe der Dividende über dem Durchschnitt in der Branche oder im jeweiligen Land liegt. Allgemeine Regeln gibt es dabei für einen Dividendenfonds nicht. Anleger müssen vielmehr vor dem Kauf die Bedingungen des jeweiligen Fonds durchlesen, um mehr darüber zu erfahren. Die Analyse wird von verschiedenen Dividendenfonds auf unterschiedliche Weise durchgeführt, auch die jeweiligen Kennzahlen sind immer ein wenig unterschiedlich. Allgemein bedeutet die Dividende, dass die Aktionäre eines Unternehmens zu einem gewissen Anteil an dessen Erfolg beteiligt werden. Die Höhe der Dividende wird vom Unternehmen vorgeschlagen und bei der jährlichen Hauptversammlung der Aktionäre genehmigt.

Daraus errechnet sich eine gewisse Summe, die pro Aktie gezahlt wird. Das Verhältnis dieser Summe zum aktuellen Börsenkurs ist die Dividendenrendite des jeweiligen Papiers. Aufgrund der Tatsache, dass die Dividende direkt vom Erfolg des Unternehmens abhängig ist, investieren Dividendenfonds per Definition vor allem in gut geführte Firmen. Zwar ist die Tatsache, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr Gewinne erwirtschaftet wurden, noch keine Garantie dafür, dass dies auch in der Zukunft passieren wird. Wenn ein Unternehmen jedoch über einen langen Zeitraum eine konstant hohe Dividende zahlen kann und dabei zugleich nur einen gewissen Prozentsatz des Gewinns ausschüttet, so dass auch Investitionen finanziert werden können, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Firma gut geführt wird. Gleichzeitig ist eine hohe Dividendenrendite oft ein Zeichen dafür, dass der Aktienkurs eines Unternehmens zu niedrig ist. Steigende Kurse machen sich jedoch auch für den Dividendenfonds positiv bemerkbar. Allgemein investieren Dividendenfonds also in Unternehmen, die aktuell erfolgreich sind und es auch schon in der Vergangenheit waren. Damit sind sie nicht von Kursschwankungen befreit, das Risikopotenzial ist jedoch deutlich kleiner als bei herkömmlichen Aktienfonds.