Definition und Kriterien vom Kreditausfallrisiko
Kreditinstitute zahlen heute an jedem Tag mehrere Milliarden Euro an Kunden aus, die diese Geldbeträge zum Kauf verschiedene Sachwerte nutzen, die dem Konsumbereich zuzuordnen sind. So vorteilhaft diese Form der Geldbeschaffung für den Kunden ist, so steht auf der anderen Seite jedoch auch fest, dass der Kreditgeber immer ein Risiko eingeht, wenn er Kapital an den Kunden verleiht. Dieses Risiko besteht darin, dass der Kreditnehmer später vielleicht nicht mehr in der Lage sein könnte, die Kreditrate zu zahlen.
Unter dieser Voraussetzung gibt es zunächst noch Möglichkeiten, wie die Bank versuchen kann, die Rückzahlung auf Dauer doch noch zu „retten“. So könnte zum Beispiel die Laufzeit des Kredites verlängert werden, sodass die Kreditrate geringer wird und dadurch eventuell für den Kreditnehmer auch wieder tragbar wird. Die Gründe, warum ein Kreditnehmer die Raten nicht mehr zahlen kann, hängen fast immer mit einem geringeren Einkommen als bei der Kreditaufnahme zur Verfügung stand zusammen. Dieses geringere oder mitunter sogar gar nicht mehr vorhandene Einkommen kann zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit, Scheidung oder den Eintritt der Erwerbsunfähigkeit verursacht worden sein. Für die Banken ist die Reduzierung des Einkommens das größte Risiko, welches in den Bereich der Kreditausfallrisiken zählt. Das Kreditausfallrisiko gibt es grundsätzlich bei jedem Kredit, wobei es jedoch die Möglichkeit gibt, das Risiko durch verschiedene Vorsichtsmaßnahmen zu minimieren. So hat die Bank zum Beispiel die Aufgabe, bereits vor der Auszahlung des Darlehens festzustellen, wie hoch das Kreditausfallrisiko beim jeweiligen Kunden ist.
Es gibt nämlich verschiedene Fakten und Daten zum Kunden, die der Bank dabei helfen können einzuschätzen, ob das Kreditausfallrisiko außergewöhnlich hoch, im normalen Rahmen oder sogar relativ gering ist. Bei dieser Feststellung des Kreditausfallrisikos geht es im Grunde um die Feststellung der Kreditwürdigkeit des Kunden, oftmals auch als Bonität bezeichnet. Und diese Bonität bewertet die Bank wiederum auf Basis verschiedener Daten und Fakten, wozu in erster Linie das Einkommen und die Einträge zählen, die über den Kreditnehmer in der Schufa aufgeführt sind. Eine nahezu unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Bank das Kreditausfallrisiko als nicht zu hoch einschätzt, ist heute fast immer eine nicht negative Schufa. Zwar sagt ein Mahnbescheid, der vielleicht nur aufgrund eines nicht bezahlten Strafzettels in der Schufa aufgeführt wird eigentlich nichts über die Kreditwürdigkeit einer Person aus. Dennoch wird dieser negative Eintrag von nahezu jeder Bank so negativ bewertet, dass in der Regel kein Kredit vergeben wird. Neben der Schufa spielt auch das Einkommen eine wesentliche Rolle, genauer gesagt das so bezeichnete frei verfügbare Einkommen. Dieses muss mindestens so hoch wie die spätere Kreditrate sein.