Einsparmöglichkeiten bei Finanzierungskosten

Im Wesentlichen achten heutzutage die meisten Kreditnehmer auch auf die Kosten, die im Zusammenhang mit dem gewählten Kredit oder auch Darlehen anfallen. Das Hauptaugenmerk ist dabei natürlich auf den Zinssatz gerichtet, denn aus diesem ergeben sich die Zinsen, die man als Kreditnehmer während der Laufzeit des Darlehens zu zahlen hat. Es gibt aber nicht nur den Zinssatz als Kostenfaktor beim Kredit, sondern es können noch weitere Kosten entstehen.

All dieses Kosten, die in direktem oder auch indirektem Zusammenhang mit der Nutzung des Bankkredites stehen, werden als die sogenannten Finanzierungskosten bezeichnet. Es handelt sich bei diesen Kosten also immer um Kosten, die eng in Verbindung mit einer Kreditfinanzierung stehen. Je nach Art des Darlehens können auf den Kreditnehmer verschiedene Kostenarten zukommen, wobei sich die meisten Kostenfaktoren sicherlich in der Sparte der Immobiliendarlehen ergeben. Von der Gesamtsumme her sind sicherlich die Kreditzinsen als der Hauptkostenfaktor zu nennen, zumal die Kreditzinsen bei fast jedem Darlehen (außer bei zinslosen Krediten) auf den Kreditnehmer zukommen. Wie groß dieser Kostenfaktor Zinsen ist, ist vor allen Dingen davon abhängig, welche Kreditart der Kunde wählt. So entstehen zum Beispiel bei Immobilienkrediten derzeit oft nur Zinskosten in Höhe von drei Prozent pro Jahr, während bei Ratenkrediten mitunter acht oder mehr Prozent im Jahr anfallen. Als Einzelfaktor sind die Kreditzinsen aber fast immer die größte Einzelposition im Bereich der Finanzierungskosten. Nicht nur die Zinsen zählen zu den Finanzierungskosten, sondern gerade auch die Gebühren, die bei manchen Krediten noch als Kostenfaktor hinzukommen, sind ebenfalls in den Bereich der direkten Finanzierungskosten einzuordnen.

Bei Ratenkrediten werden zum Beispiel häufiger Bearbeitungsgebühren berechnet, während bei Immobiliendarlehen beispielsweise Kontoführungsgebühren (Kreditkonto) oder auch sonstige Verwaltungsgebühren anfallen können. Neben Zinsen und Gebühren zählt auch das im Bereich der Immobilienkredite manchmal genutzte Disagio zu den Finanzierungskosten. Das Disagio ist quasi ein Abschlag auf die ausgezahlte Kreditsumme und wird daher im Prinzip als eine Art „Teilzins“ angesehen. Denn bei einem vorhandenen Disagio ist der Zinssatz immer niedriger, als wenn der Darlehensbetrag zu 100 Prozent ausgezahlt werden würde. Zu den weiteren Finanzierungskosten zählen zum Beispiel Bereitstellungszinsen, Vermittlungsgebühren für die Kreditvermittlung, Kosten für die Grundschuldeintragung, Schätzkosten oder auch Notarkosten. Im Zusammenhang mit den Finanzierungskosten ist noch wichtig zu wissen, dass diese nur dann von der Steuer abgesetzt werden dürfen, wenn Sie zur Erzielung von Einkünften dienen, also beispielsweise eine gewerbliche Nutzung der finanzierten Immobilie vorliegt.