Immobilienfinanzierung und Darlehensarten

Wer als Verbraucher eine Immobilienfinanzierung in Angriff nimmt, der entscheidet sich meistens in erster Linie für ein Hypothekendarlehen. Ein solches Hypothekendarlehen ist die klassische Kreditart, wenn es in den Bereich der Immobilienfinanzierung geht. Schon seit Jahrzehnten bieten die Banken ihre Hypothekendarlehn an, und zwar meistens in den zwei Varianten endfälliges Darlehen sowie Annuitätendarlehen. Grundsätzlich ist das Hypothekendarlehen sicherlich auch eine wichtige Basis im Bereich der Baufinanzierung.

Es gibt aber dennoch verschiedene Ergänzungen bzw. Alternativen zum Hypothekendarlehen, die für viele Kreditnehmer ebenfalls infrage kommen können. Meistens besteht eine Immobilienfinanzierung heute sogar aus mehreren Kredite und Kreditarten, die sich oftmals sehr gut ergänzen können. Es gibt im Wesentlichen drei Alternativen bzw. Ergänzungen um Hypothekendarlehen, und zwar das KfW-Darlehen, das Bauspardarlehen und das Fremdwährungsdarlehen. Neben dem Hypothekendarlehen ist das Bauspardarlehen sicherlich die zweite klassische Darlehensvariante, die im Zuge einer Immobilienfinanzierung zum Einsatz kommen kann. Schon seit einigen Jahrzehnten stellen die Bausparkassen dieses Darlehen zur Verfügung, welches allerdings nicht unbedingt spontan in Anspruch genommen werden kann. Das Bauspardarlehen wird nämlich im Zuge eines Bausparvertrages vergeben, der allerdings schon mindestens 18-24 Monate existieren muss, bevor das Darlehen überhaupt beantragt werden kann. Denn zunächst muss der Bausparvertrag bespart werden und seine Zuteilungsreife erlangen, bevor das Bauspardarlehen zur Auszahlung kommen kann.

Der große Vorteil eines solchen Bauspardarlehens besteht vornehmlich darin, dass der Bausparer bis zur endgültigen Tilgung des Kredites eine Zinssicherheit hat. Denn der Zinssatz steht schon mit Abschluss des Vertrages fest und kann sich bis zur Tilgung auch nicht mehr ändern. Weniger eine Alternative, als vielmehr eine Ergänzung zum Hypothekendarlehen und mitunter auch zum Bauspardarlehen, ist das KfW-Darlehen. Dabei handelt es sich um einen Förderkredit, der unter bestimmten Bedingungen zur Finanzierung eines Eigenheims genutzt werden kann. Die KfW-Kredite zeichnen sich vorrangig durch die sehr günstigen Konditionen aus, sind allerdings meistens betragsmäßig begrenzt. Ein solches KfW-Darlehen, welches über die Hausbank zu beantragen ist, kann das Annuitätendarlehen bzw. das Hypothekendarlehen somit nie ganz ersetzen, sondern eher ergänzen. Eine weitere, nicht ganz alltägliche Ergänzung zum Hypothekendarlehen, ist das Fremdwährungsdarlehen. Dieser Kredit wird meistens von ausländischen Banken vergeben und ist aus der Sicht eines deutschen Kreditnehmers in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass der Kredit nicht in Euro ausgezahlt wird. Dadurch ergibt sich sowohl ein Risiko als auch eine Chance, denn das Darlehen ist auch in dieser jeweils fremden Währung zu tilgen.