Mischfonds aus Aktien und Rentenpapieren
Insbesondere im Bereich der offenen Fonds finden Anleger und Sparer heutzutage zahlreiche Produkte vor, zwischen denen sie sich entscheiden können. Neben der Einteilung in geschlossene und offene Fonds gibt es noch weitere Kategorien, in die sich die einzelnen Investmentfonds eingruppieren lassen. Klassischerweise werden die offenen Fonds beispielsweise in die vier Kategorien Aktien, Renten, Geldmarkt und Immobilienfonds unterteilt.
Immer mehr Anleger wünschen sich allerdings, dass sie über den Weg der Fonds nicht nur in eine bestimmte Gruppe von Finanzprodukten investieren können, beispielsweise in Aktien, sondern es soll eine Verteilung des Kapitals auf unterschiedliche Anlageformen erfolgen. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich zum Beispiel über die sogenannten Mischfonds zu informieren. Diese speziellen Fonds werden auch unter der Bezeichnung gemischte Fonds angeboten und beinhalten, dass die Fondsgesellschaft nicht nur in eine Art Finanzprodukte investiert, sondern das Kapital auf unterschiedliche Produkte verteilt. Die meisten Mischfonds investieren sowohl in Aktien als auch in Rentenpapiere. Während es beim klassischen Aktienfonds so ist, dass die Fondsgesellschaft laut den eigenen Richtlinien das vorhandene Kapital nahezu ausschließlich in Aktien anlegen muss, ist die Entscheidungsfreiheit bei Mischfonds für die jeweilige Fondsgesellschaft wesentlich größer. Der Fondsmanager muss sein Augenmerk in diesem Fall nicht nur auf Aktien richten, sondern kann sich beispielsweise auch im Bereich der am Markt angebotenen Anleihen umsehen.
Meistens ist es bei den gemischten Fonds so, dass diese – je nach Marktsituation – entweder zu einem großen Teil in Aktien oder in Rentenpapiere investieren. Sind die Zinsen zum Beispiel niedrig, werden viele Mischfonds den Aktienanteil erhöhen. Läuft es hingegen an der Börse schlecht, wird normalerweise verstärkt in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Da die gemischten Fonds sowohl in Aktien- als auch in Rentenpapiere investieren, ist vonseiten des Fondsmanagers ein besonders umfangreiches Fachwissen erforderlich. Daher sind gemischte Fonds von den Gebühren her oftmals etwas teurer als klassische offene Fonds, die das Kapital der Kunden entweder nur in Aktien, Renten oder Geldmarktpapiere anlegen. Wer sich diese höheren Kosten ersparen möchte, der kann sich im Grunde einen eigenen Mischfonds „basteln“. Dies kann zum Beispiel so aussehen, dass das Kapital auf verschiedene Aktien- und Rentenfonds verteilt wird. In der Summe hat sich der Anleger dann seinen eigenen Mischfonds geschaffen, der zum Beispiel aus Rentenfonds, Geldmarktfonds und Aktienfonds besteht.