Rolle des Euro und US-Dollar als Leitwährung

Die Weltwirtschaft entwickelt sich in zahlreichen Ländern oftmals sehr unterschiedlich, was unter anderem auch mit der jeweiligen Währung als Zahlungsmittel zu tun hat. Im gesamten Wirtschaftsverkehr ist es so, dass Devisen eine entscheidende Rolle spielen, da sie als Wertmittel dienen. So wird in jeder Währung ausgedrückt, welche Güter man für einen bestimmten Preis erhalten kann, sodass unter anderem eine internationale Vergleichbarkeit geschaffen wird.

Auch die Finanzmärkte basieren natürlich auf den zahlreichen Währungen, da sämtliche Anlageprodukte an diesem Gegenwert der Geldwährung gemessen werden. Die weltweit wichtigsten Währungen sind definitiv zum einen der amerikanische US-Dollar und zum anderen der Euro, den es mittlerweile seit über zehn Jahren gibt. In Fachkreisen werden diese zwei Währungen auch als Leitwährungen bezeichnet, da sie eine enorme Bedeutung in der globalen Wirtschaft haben. Schaut man sich beispielsweise die Devisentransaktionen an, die täglich am Devisenmarkt stattfinden, so bestehen diese zu über 70 Prozent aus Geschäften mit dem Euro oder dem US-Dollar. Nimmt man dann noch den Schweizer Franken, den japanischen Yen und das Britische Pfund hinzu, so machen diese fünf Weltwährungen über 85 Prozent des gesamten Devisenverkehrs aus. Dies spiegelt sich auch beim Handel mit Devisen wieder, der schon seit vielen Jahren auch von Kleinanlegern genutzt werden kann.

Insbesondere Anfänger entscheiden sich beim Forex-Trading, wie der Devisenhandel in der Fachsprache bezeichnet wird, für das Devisenpaar US-Dollar und Euro. Sicherlich trägt dazu auch bei, dass diese zwei Währungen die größte Präsenz in den Medien haben, denn in nahezu jeder Wirtschaftssendung wird über die Entwicklung des Devisenkurses gesprochen, der das Wertverhältnis zwischen dem amerikanischen Dollar und dem Euro ausdrückt. Wenn sich nun der US-Dollar-Kurs im Verhältnis zum Euro ändert, hat dies nicht immer wirtschaftliche Änderungen in den Währungsregionen als Ursache, sondern oftmals sind es reine Spekulationen, die für eine Kursänderung sorgen. Daher ist es keineswegs automatisch so, dass der Wert des amerikanischen Dollars immer dann steigt, wenn sich die amerikanische Wirtschaft gerade als besonders stark herausstellt.