Zentralbank regelt Geldpolitik und Geldmarkt

Die Regulierung des Geldmarktes ist nicht nur in Deutschland, sondern auf der gesamten Welt ein wichtiges Thema. Geld ist nämlich nicht nur ein Zahlungsmittel, sondern hält die Volkswirtschaften mobil, sodass ein Funktionieren der Wirtschaft in der heutigen Zeit ohne Geld als Faktor nicht mehr möglich wäre. Es handelt sich allerdings um ein relativ sensibles System, denn schließlich wird durch den Wert des Geldes ausgedrückt, welchen Preis Verbraucher beispielsweise für die vielen Waren zahlen müssen, die am Markt angeboten werden.

In erster Linie hat Geld also eine Messfunktion, denn nahezu jedes Produkt wird beispielsweise in Deutschland vom Wert her in Euro definiert. Wer also beispielsweise einen neuen Fernseher kaufen möchte, der weiß genau, dass er dafür einen bestimmten Geldbetrag aufwenden muss. Ein wichtiges Thema ist in diesem Zusammenhang die Regulierung der Geldmärkte, denn ist im Vergleich zum Wert der jeweiligen Waren zu viel Geld am Markt, würde dies im Laufe der Zeit zu einer Deflation führen. Auf der anderen Seite ist bei vielen Verbrauchern die Inflation gefürchtet, da diese mit der Geldentwertung verbunden ist. Sämtliche Aufgaben, die es rund um den Geldmarkt wahrzunehmen gilt, werden in aller Regel von den Notenbanken erfüllt. Innerhalb der Europäischen Union handelt es sich um die Europäische Zentralbank, die für die Regulierung des Geldmarktes zuständig ist. Zu diesem Zweck stehen der Zentralbank, die häufig auch als Notenbank bezeichnet wird, zahlreiche Optionen zur Verfügung.

Ein typisches Mittel, welches die EZB oft gebraucht, um letztendlich den Geldmarkt zu regulieren, ist der Leitzinssatz. Die Leitzinsen beinhalten vor allem, dass sie festlegen, zu welchem Zinssatz sich Kreditinstitute bei der EZB Geld leihen können. Der Leitzinssatz hat allerdings noch eine wichtige Aufgabe, nämlich dafür zu sorgen, dass entweder mehr oder weniger Geld in Umlauf kommt. Daher handelt es sich definitiv um ein Instrument, mit welchem Einfluss auf den Geldmarkt genommen werden kann. Senkt die EZB beispielsweise die Leitzinsen, so führt dies dazu, dass sich Banken günstiger Geld leihen können und dies demzufolge auch durch niedrigere Darlehenszinsen an ihre Kunden weitergeben kann. In diesem Fall soll demnach der Effekt erzielt werden, dass am Markt mehr Geld zur Verfügung steht. Die Leitzinssenkung wird normalerweise dann durchgeführt, wenn keine Inflationsgefahr besteht und die Wirtschaft nicht richtig in Gang kommen will.