Zusatzrente sichert Lebensstandard im Alter

Die meisten Verbraucher dürften mittlerweile erkannt haben, dass es ohne zusätzliche Altersvorsorge kaum noch möglich ist, den erarbeiteten Lebensstandard auch im Rentenalter zu halten. Zwar ist die gesetzliche Rentenversicherung nach wie vor die tragende Säule der Altersvorsorge, jedoch kommt der privaten Vorsorge eine immer größere Bedeutung zu. Daher entscheiden sich immer mehr Bürger in Deutschland dafür, eine Zusatzrente aufzubauen, die im Alter den Lebensstandard sichern soll.

Wer nicht bereits über ein größeres Vermögen verfügt, der entscheidet sich häufig für einen Sparplan, um zunächst Kapital anzusammeln, welches dann später verwendet werden kann. Es gibt diverse Produkte, die zu diesem Zweck bestens geeignet sind, wie zum Beispiel die private Rentenversicherung, ein Fondssparplan oder Banksparpläne, die mittlerweile von zahlreichen Kreditinstituten angeboten werden. Von den zuvor genannten Finanzprodukten ist es allerdings nur die private Rentenversicherung, die in aller Regel nach Fälligkeit des Vertrages in Form einer Rente zur Auszahlung gelangen kann. Bei den meisten anderen Geldanlagen, die ebenfalls zum regelmäßigen Sparen genutzt werden, erhält der Kunde hingegen eine Kapitalauszahlung. Das ist beispielsweise bei der Kapitallebensversicherung oder auch beim Banksparplan der Fall. Daher muss sich der Anleger in diesen Fällen darum kümmern, dass das vorhandene Kapital zum gewünschten Termin verrentet wird. Der Begriff „verrentet“ beinhaltet, dass ein gewisser Kapitalbetrag beispielsweise in monatlichen Raten ausgezahlt wird, und zwar so lange, bis entweder das Kapital aufgebraucht ist oder der Kunde stirbt. Soll die Rentenzahlung bis zum Lebensende erfolgen, so wird in dem Zusammenhang oftmals auch von der Leibrente gesprochen.

Bezüglich der Verwendung gibt es im Prinzip zwei Alternativen, zwischen denen sich der Sparer entscheiden kann. Die erste Variante besteht darin, das zur Verfügung stehende Kapital komplett aufzubrauchen. In diesem Fall muss sich der Kunde entscheiden, über welchen Zeitraum er die zusätzliche Rente erhalten möchte, denn natürlich reicht das Kapital nicht unendlich lange. Wer die zusätzliche Rente beispielsweise ab seinem 65. Lebensjahr haben möchte, der kalkuliert oftmals mit einer restlichen Lebensdauer von 15 Jahren. Somit muss die monatliche Rate in der Höhe gewählt werden, dass das vorhandene Kapital mindestens für diesen Zeitraum ausreicht. Die zweite Alternative besteht darin, dass die Verwendung nicht mit dem Kapitalverzehr verbunden wird. Konkret heißt das, bei der monatlichen Rentenauszahlung wird das Kapital nicht angegriffen, sondern der ausgezahlte Betrag basiert ausschließlich auf der Rendite, die mit dem angesammelten Geld erwirtschaftet wird. Im Detail bedeutet das, dass beispielsweise 100.000 Euro zu einem Zinssatz von fünf Prozent verzinst werden, sodass eine jährliche Auszahlung von 5.000 Euro erfolgen kann. Diese wird wiederum in zwölf Monatsbeträge zu je über 400 Euro aufgeteilt.