Erklärung einer Geldanlage in Valuta-Papiere
Mit vielen Begriffen aus dem Finanzbereich können Verbraucher oftmals nichts anfangen. Zahlreiche Bezeichnungen sind sehr fachspezifisch und auch nicht von großer Bedeutung, wenn es um die tägliche Praxis gilt. Dennoch kann es natürlich nicht schaden, wenn sich auch der Normalverbraucher möglichst gut hinsichtlich der verschiedenen Fachbegriffe auskennt. Im Wertpapierbereich wird zum Beispiel öfter von sogenannten Valuta-Papieren gesprochen.
Es handelt sich dabei meistens um Aktien oder andere Wertpapiere, die beispielsweise an der Börse gehandelt werden können. Um zu verstehen, worum es sich bei einem Valuta-Papiere handelt, ist es jedoch zunächst einmal erforderlich, die Bezeichnung Valuta zu erläutern. Bekannt ist dieser Begriff einigen Verbrauchern vielleicht von Buchungen, die auf dem normalen Girokonto stattfinden. Wenn man sich eine derartige Kontobuchung einmal genauer betrachtet, dann wird auffallen, dass vor jeder Buchung zwei Daten genannt werden. Es handelt sich dabei zum einen um das Buchungsdatum und zum anderen um den Valutatag. Nicht selten ist es so, das Buchungsdatum und Valuta voneinander abweichen. In diesem Fall hat der Kunde beispielsweise am 21. März eine Gutschrift auf seinem Konto erhalten, sodass der Buchungstag demzufolge ebenfalls der 21. März ist.
Wird die Valuta in diesem Fall allerdings mit dem 22. März angegeben, so bedeutet dies, dass der gutgeschriebene Betrag vom Gegenwert her eigentlich erst an diesem 22. März auf dem Konto verfügbar ist. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Valuta, wenn es um Aktien oder andere Wertpapiere gilt. Aktien oder auch Rentenpapiere werden deshalb als Valutapapiere bezeichnet, weil meistens eine Differenz zwischen dem Tag der Geschäftserfüllung und der wertmäßigen Gutschrift der Papiere besteht. Bei Aktien ist es zum Beispiel so, dass die Valuta fast immer zwei Tage später als das Datum ist, an dem die Wertpapiere an der Börse gehandelt worden sind. Werden also beispielsweise am 21. März Aktien an der Börse gekauft, so wird die Valuta normalerweise am 23. März sein. Für den Kunden hat die Differenz zwischen Gutschrift und Valuta allerdings keine größeren Auswirkungen, sodass dieser Begriff in der Praxis für den Normalkunden nicht von wesentlicher Bedeutung ist.