Rentenfonds und Geldmarktfonds im Vergleich

Im Segment der offenen Fonds steht dem Anleger eine sehr große Auswahl zur Verfügung, denn es gibt weltweit sicherlich mehr als 10.000 Fonds, für die sich Kunden entscheiden können. Genau wegen dieser großen Auswahl ist es sehr wichtig, dass sich Anleger Schritt für Schritt an den Fonds heran tasten, der für sie eine optimale Lösung bietet. Daher ist es sehr hilfreich, dass sich die vielen Fonds zunächst einmal in diverse Gruppen einteilen lassen, wie zum Beispiel in die vier Fondsarten, die es im Bereich der offenen Fonds gibt.

Bei diesen vier Fondsarten handelt es sich um Aktienfonds, offene Immobilienfonds, Rentenfonds und Geldmarktfonds. Besonders zwischen Rentenfonds und Geldmarktfonds gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten, sodass es für Anleger interessant ist, worin diese Gemeinsamkeiten bestehen und welche Unterschiede es zwischen den zwei Fondsvarianten gibt. Die Geldmarktfonds sind eindeutig die sichersten Fonds, die es im Bereich der offenen Fonds gibt. Die jeweilige Fondsgesellschaft kennzeichnet sich nämlich dadurch, dass das Kapital der Anleger ausschließlich in Geldmarktpapiere, also im Prinzip in Anleihen mit einer sehr kurzen Laufzeit, investiert wird. Anleger können sich darauf verlassen, dass sie jederzeit ihr investiertes Kapital zurückerhalten, auch wenn es natürlich bei den Geldmarktfonds ebenfalls zu geringeren Schwankungen kommen kann. Wer sich für einen Geldmarktfonds entscheidet, der in Euro notiert wird, der hat im Prinzip gar kein Risiko zu tragen, denn lediglich das Währungsrisiko ist es, welches bei Geldmarktfonds grundsätzlich beachtenswert ist.

Etwas differenzierter stellt sich die Situation bei Rentenfonds dar, auch wenn diese in den meisten Fällen ebenfalls als relativ sicher gelten. Allerdings ist beim Rentenfonds entscheidend, in welche Art von Anleihen die jeweilige Fondsgesellschaft im Detail investiert. Wie unterschiedlich das Risiko des Investments in einen Rentenfonds sein kann, wird beispielsweise deutlich, wenn man zwei beispielhafte Fonds gegenüberstellt. Investiert der Rentenfonds das Kapital der Anleger nur in sehr sichere Anleihen, wie zum Beispiel in Staatsanleihen von Staaten, die eine hervorragende Bonität haben, so ist das Risiko sicherlich minimal, dass es zu Verlusten kommt. Ganz anders stellt sich die Situation dar, falls der Fonds nicht in Rentenpapiere sicherer Staaten investiert, sondern sich beispielsweise für den Kauf von Anleihen entscheiden würde, die von kleineren Unternehmen oder von sogenannten Schwellenländern emittiert werden. In diesem Fall wäre das Risiko durchaus groß, dass es – zumindest zwischenzeitlich – zu Verlusten kommen kann.