Zinsvergleich beim Ertrag von Geldanlagen

Es gibt zwei Merkmale bei Geldanlagen, auf welche die meisten Anleger bei einem Vergleich der verschiedenen Produkte sehr genau achten. Auf der einen Seite ist das die Sicherheit der jeweiligen Geldanlage und auf der anderen Seite spielt die noch größere Rolle bei den meisten Anlegern die Rendite der Geldanlage, also den Ertrag, den man mit dem investierten Kapital erzielen könnte. Für die Rendite von Geldanlagen werden im allgemeinen Sprachgebrauch unterschiedliche Begriffe verwendet, die aber im Grund alle die gleiche Bedeutung haben.

So spricht man neben Rendite auch vom Ertrag, dem Gewinn, der Nettorendite und Bruttorendite oder auch einfach von Zinsen oder dem Zinsgewinn, auch wenn nicht alle Geldanlagen Zinsen als Art des Ertrages anbieten können. Vergleicht man also verschiedene Produkte und spricht in diesem Zusammenhang von einem Zinsvergleich bei Geldanlagen, so ist es eigentlich fachlich korrekter, von einem Renditevergleich zu sprechen, denn bei Aktien erhält man beispielsweise Dividenden oder erzielt Gewinne in Form von Kursgewinne, Zinsen erhält man hier jedoch nicht. Den Renditevergleich bzw. Zinsvergleich bei Geldanlagen kann man produktübergreifend oder zwischen verschiedenen Anbietern durchführen, welche das gleiche Produkt anbieten. Was bedeutet das konkret? Angenommen, man steht noch am Anfang der Produktauswahl, was den Bereich Geldanlagen angeht und man möchte eine gute Mischung aus einem sicheren und einem rentablen Finanzprodukt haben. In diesem Fall schaut man sich als Erstes die unterschiedlichen Arten von Geldanlagen an, also zum Beispiel die Spareinlagen, Anleihen, Aktien, Fonds, Tagesgelder oder Termingelder. Bei allen diesen Geldanlagen kann man eine ungefähre Durchschnittsrendite erfahren, auch wenn die einzelnen Produkte dann natürlich in der Praxis andere Erträge aufweisen.

So wird man bei diesem Zinsvergleich von Geldanlagen zum Beispiel feststellen, dass Spareinlagen eine recht geringe Verzinsung bieten, gleiches gilt für das Tagesgeld und zum größten Teil auch für die Termineinlagen, während man bei Fonds, Aktien und einigen Anleihen schon teilweise deutlich höhere Erträge erzielen kann. Anhand dieses Quer-Vergleichs kann man sich also für eine bestimmte Produktart entscheiden, zum Beispiel für Sparbriefe. Im nächsten Schritt folgt dann der „horizontale“ Zinsvergleich, was bedeutet, man schaut sich nun die Angebote für das Produkt Sparbrief der unterschiedlichen Banken an und vergleicht, welcher Zinssatz jeweils angeboten wird. Generell sollte man beim Zinsvergleich von Geldanlagen immer darauf achten, bei Zinsen den Effektivzinssatz als Grundlage zu nehmen und bei anderen Formen des Ertrages die Rendite (also den Ertrag bezüglich Kosten und Gebühren) als Vergleichsbasis zu nehmen, denn nur so werden die Angebote wirklich auf gleicher Ebene auch vergleichbar. Ein Zinsvergleich ist also stets ein Vergleich der Renditen, die man auf Jahresbasis einkalkulieren kann.