Finanzdienstleistungen und Bankgebühren

Es gibt durchaus nicht wenige Finanzprodukte, die bei den Kunden zusätzliche und somit unliebsame Kosten in Form von verschiedenen Gebühren verursachen können. Dabei stellen die Bankgebühren für nahezu alle Kreditinstitute neben den Kreditzinsen die wichtigste Ertragsquelle dar. Die Bankgebühren finden sich im Prinzip produktübergreifend in allen Geschäftssparten der Banken und keineswegs nur im Zahlungsverkehrsbereich wieder.

Dennoch bringen die meisten Verbraucher die Bankgebühren nach wie vor in erster Linie mit dem Girokonto in Verbindung, auch wenn gerade dort die Gebührenbelastung in den letzten Jahren deutlich geringer geworden ist. Manche Banken verlangen sogar gar keine Bankgebühren für die Nutzung des Girokontos mehr, zumindest nicht, was die Standardleistungen angeht. In der Regel fallen aber auch heute bei den meisten Banken mindestens die Kontoführungsgebühren an, die sicherlich die bekanntesten Bankgebühren darstellen. Man muss im Zahlungsverkehrsbereich aber nicht nur auf die Kontoführungsgebühren achten, sondern es gibt noch eine Reihe anderer Bankgebühren, die man bewusst vielleicht oftmals gar nicht wahrnimmt. Dazu gehören zum Beispiel diejenigen Bankgebühren, die für spezielle Leistungen rund um das Girokonto erhoben werden. Das kann zum Beispiel das Ändern oder Einrichten eines Dauerauftrages sein, die jährliche EC- und Kreditkartengebühr oder die Bankgebühren, die immer dann anfallen, wenn der Kunde mit seiner Kundenkarte an einem fremden Geldautomaten Bargeld verfügt.

Auch bei vielen Produkten aus dem Bereich Geldanlage & Sparen gibt es nicht selten Bankgebühren zu beachten. Häufig sind das Kontoführungsgebühren, Abschlussgebühren oder auch Verwaltungsgebühren. Beim Handel mit Wertpapieren gibt es zum Beispiel immer die Ordergebühren zu beachten, die durchaus bis zu 20 Euro pro Order betragen können. Da die Bankgebühren in allen Geschäftsbereichen der Banken für den Kunden anfallen können, bleibt natürlich auch der Kreditbereich nicht Außen vor. Zwar haben die Banken gerade im Darlehensbereich mit den Kreditzinsen bereits eine Haupteinnahmequelle zur Verfügung, aber dennoch können auf den Kunden hier noch zusätzliche Bankgebühren zukommen. Das können zum Beispiel Gebühren sein, die für die Führung und Verwaltung des Darlehenskontos berechnet werden. Oftmals werden bei der Vergabe von Ratenkrediten auch Bearbeitungsgebühren verlangt, die für den Bankkunden einen weiteren Kostenfaktor darstellen. Aufgrund dieser und noch anderer Bankgebühren ist es aus Kundensicht stets sinnvoll, den Bankberater im Detail zu befragen, welche Gebühren bei einer bestimmten Geldanlage, beim Girokonto oder beim Kredit von der Bank berechnet werden.